Sonntag, 27. Juli 2014

Warten auf das Ergebnis.. oder... das Warten geht weiter

3 Tage nachdem die Eizellen wieder eingesetzt worden sind ging es wieder nachhause. Stefan musste nach 2 Wochen Urlaub wieder in die Arbeit und ich war den ganzen Tag mit mir und meinen Gedanken alleine zu hause. Ich habe versucht das Beste daraus zu machen und mich abzulenken. Aber je näher der Termin zur Blutabnahme für den Schwangerschaftstest rückte desto nervöser wurde ich.

Zuhause angekommen war es mit den Spritzen und Tabletten nicht vorbei die ersten zwei Wochen bin ich täglich zum Arzt und musste mich spritzen lassen. Das Medikament musste in den Muskel gespritzt werden und somit konnte Stefan das nicht selbst.

An dem Morgen an dem Blut für den Schwangerschaftstest abgenommen werden sollte war ich noch früher wach als sonst und ich konnte es nicht erwarten das ich los zum Arzt konnte. Die Blutabnahme war wie verhext durch das ständige Blut abnehmen war ich so zerstochen, dass die Arzthelferin es leider nicht geschafft hat mir Blut abzunehmen und so durfte der Doc ran und er hat es dann gleich geschafft.

Die Blutprobe musste jetzt Ihre Reise nach Regensburg antreten. Zur Sicherheit habe ich die Probe per Express nach Regensburg gesendet. Am liebsten hätte ich mir jetzt sofort einen Schwangerschaftstest gekauft. Aber wir wollten auf die Blutwerte warten.

Ein Tag später....
diese Warterei war echt das Schlimmste an der ganzen Behandlung ich konnte den erlösenden Anruf nicht abwarten. Da die Leute vom KITZ meistens bei Stefan auf dem Handy angerufen haben und wir ausgemacht haben das er sich sofort bei mir meldet wenn er das Ergebnis weiß habe ich alle 2 Minuten auf mein Handy geschaut. Als mittags immer noch kein Anruf kam war ich so langsam echt ein Nervenbündel. Ich konnte es echt nicht mehr abwarten. 

Gegen 15:00 Uhr klingelt  unser Telefon und als ich die Nummer vom KITZ auf dem KITZ erkannte war mir total übel, als ich dann die Stimme von Prof. Seiffert hörte und er mir sagte herzlichen Glückwunsch sie sind schwanger habe ich erst mal das Telefon fallen lassen. Ich war so erleichtert und ich habe mich so gefreut. Ich habe dann noch ein paar Minuten mit ihm gesprochen, die Medikamente wurden umgestellt und er hat mir erklärt wie und wann ich jetzt die Medis nehmen sollte. Allerdings war ich so nervös, dass ich später nochmal angerufen habe und mir nochmals alles erklären lassen musste weil ich ihm gar nicht richtig folgen konnte.

Stefan kam dann auch gleich von der Arbeit nachhause und wir haben unseren Eltern und engen Freunden erzählt dass es geklappt hat.

Da ich es immer noch nicht glauben konnte bin ich dann los um mir einen Schwangerschaftstest zu kaufen um das Ergebnis selbst schwarz auf weiß sehen zu können.

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEZSmHqgabyLEjmBY9a4FHf60S0rLq1Z4ZmAe7ozA2XMAP-b5l6Dxo5yUhUPnBGj47wy-A5wpX3tsnsytG2ZNVT-GnkwXdViKkPHqV7ElIoN1qIVpcIdCGa2UtKDFzYkvx18GftAJpcIFk/s1600/IMG_1125.JPG

3 Tage später habe ich dann zur Sicherheit noch einen Test gemacht. Aber er zeigte nichts anders an und somit glaubte ich es dann wirklich selbst auch in bin schwanger!!

Wir sind dann auch gleich zu unserer Frauenärztin um Ihr die guten Nachrichten mitzuteilen. Sie hat dann auch gleich ein Ultraschall gemacht. Wir konnten eine kleine Fruchthöhle mit einem Pünktchen sehen. Wir waren so glücklich in diesem Moment. 
Aber ab da ging das Warten weiter... warten ob sich das Pünktchen einnisten wird... warten ob das Herzchen schlägt.


https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUQ-P-U_iEttrTiXERu2unboKS_RJSNlX1dsLjBJJZKe4yb-j5LPQ4BnGxfYg8X7OoAc_x5qxmUZUjNC9rQ7th5hj4W6vYB4d3A0XaIkJUzb3Emnlts2L3RjElCaUq4eUvw0fKg8axOZZO/s1600/Baby+-+3

10 Tage später hatten wir dann wieder einen Termin in Regensburg. Unser Pünktchen ist gewachsen und ähnelt jetzt eher einem Würmchen. Und das Herzchen schlägt auch schon. :)


https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQ5eklOBFL_fXCY875vJX_mEX1n5HIfbgj0unNirQ6cH6Gy9Zfg9nH16gy0eF7e3LxngaGBcTz8Cg5gGfpRs7dat99dINRjpb6Ds2HloYdoJ5SgY-UyYWPnbv6rIM3VlwVIFaFy92F8RVw/s1600/Baby+-+1


Allerdings hat unser Doc auch festgestellt, dass ich mehrere kleinere Einblutungen in der Gebärmutter habe, dies wäre wohl nicht so schlimm aber ich habe Bettruhe verordnet bekommen damit die Hämatome nicht größer werden und sich unser Würmchen weiter so gut entwickeln kann. Da ich ein Beschäftigungsverbot bekommen habe liege ich derzeit viel auf der Couch und versuche so positiv und entspannt wie möglich zu sein.

Samstag, 26. Juli 2014

...jetzt geht es los....

Unser Testsystem für die PKD steht und wir fahren wieder nach Regensburg!

Im KITZ haben wir auch gleich unseren Behandlungsplan bekommen und auch das Rezept für die Hormonspritzen. So langsam wurde es ernst.

Am 05.06. 2014 sollte es mit einen Termin bei unserer Frauenärztin vor Ort los gehen und ein Tag später dann mit der ersten Spritze zuhause.

Bevor wir uns ins Abenteuer Baby stürzten sind wir allerdings erst nochmal zu zweit an die Algarve nach Portugal geflogen. Nach einen wunderschönen Urlaub haben wir uns auf den Start der Behandlung gefreut. Endlich konnte es losgehen.

Es war schon komisch als Stefan mir am 06.06.2014 die erste Spritze in den Bauch spritze. Wir hatten das Glück, dass die ersten Spritzten mit einen Pen in die Speckfalte im Bauch gespritzt wurde.Bei dieser einen Spritzte sollte es nicht bleiben, ich bekam bis zu 5 Spritzen jeden Tag in den Bauch.
Stefan hat das echt toll gemacht ich hätte mich selbst nicht spritzten können.

Nach 2 Wochen Hormonspritzen fuhren wir wieder nach Regensburg. Dort haben wir uns für 10 Tage eine Ferienwohnung gemietet um die ganze Behandlung in Ruhe vor Ort durchfuhren zu können.
Leider kam bei dem ersten Untersuchungstermin raus, dass ich nicht wie geplant auf die Stimulierung angesprochen hatte und die Medikamentendosis musste erhöht werden und wir konnten erst eine Woche später wie geplant die Eizellen entnehmen.

Wir haben uns eine schöne Zeit gemacht in Regensburg. Sogar Stefans Eltern kamen übers Wochenende zu Besuch. Und wir hatten 2 tolle Tage.


Uns war es Wichtig so ruhig und entspannt wie möglich an unser Abenteuer Baby zu gehen. Und somit haben wir die freien Stunden genossen. Und habe jede Menge unternommen.








Wir sind jeden Tag morgen ins KITZ zur Kontrolle. Dort  wurde jeden Tag Blut abgenommen und es wurde ein Ultraschall von meinen Eierstöcken gemacht um zu sehen ob die Follikel gleichmäßig heranreifen. Nach der Erhöhung der Dosis der Hormone lief dann alles nach Plan. Unser Doc war sehr zufrieden und seine positive Art hat uns immer mehr Ruhe und Vertrauen gegeben.

Am 23.06.2014 war es dann soweit und mir wurden unter Vollnarkose 23 Eizellen entnommen.

Ich war komischerweise nicht nervös.

Ich war den ganzen Behandlungszyklus gut gelaunt hatte kaum Nebenwirkungen (bis auf den unglaublich aufgeblähten Bauch) und die blauen Flecken.

An dem Morgen der Entnahme war ich echt die Ruhe in Person, wer mich kennt, weiß wie ungewöhnlich dies für mich ist. Wahrscheinlich lag es daran das ich unglaubliches Vertrauen in den behandelten Arzt und sein Team hatte und immer noch habe. Und mich Stefan unglaublich unterstützt hat die ganze Zeit.

Stefan hat mich gegen Mittag in der Praxis abgeliefert und hat dann auf mich gewartet bis alles vorbei war.
Allerdings hatte auch er noch einen "Job zu erledigen". Die Ärzte brauchten ja sein Sperma damit die Eizellen befruchtet werden konnten.

Den Eingriff selbst habe ich nicht gespürt und die Narkose habe ich gut verkraftet. Für den Eingriff musste ich nüchtern bleiben bei 30 Grad war es gar nicht so einfach kein Wasser zu trinken.

Nachmittags lag ich wieder in unserer Ferienwohnung auf der Couch. Ich sollte mich jetzt schonen.

Ab diesem Zeitpunkt rasten wir von einer Warteschleife in die Nächste.
Ich würde im Nachhinein sagen, dass das Warten viel schlimmer war als die ganzen Spritzen.

Jetzt hieß es warten, warten ob gesunde Eizellen vorhanden sind. Warten ob sich die gesunden Eizellen befruchten lassen. Und warten ob sich die Eizellen gut Entwickeln.

Als wir dann erfahren haben, dass  nur 3 Eizellen von 23 genommen werden können waren wir zuerst etwas traurig. Wir hatten mit mehr gesunden Eizellen gerechnet. Eigentlich war der Plan übrige Eizellen auf Eis zu legen aber so sollte es nicht sein.

Einen Tag später haben wir dann erfahren, dass eine der 3 Eizellen sich nicht weitergeteilt hat und somit auch nicht in Frage kommt. Also wurden mir dann am 26.6.2014 2 gesunde 6 Sechszeller wieder eingesetzt. Dieser Eingriff wurde nicht unter Vollnarkose gemacht allerdings wurde das Einsetzen der Eizellen auch wieder im OP durch geführt. Für diesen Eingriff brauchte ich eine volle Blase das war echt schwierig volle Blase, Frauenarztstuhl... und danach noch 20 Minuten mit voller Blase auf dem Bauch liegen. Aber auch das habe ich geschafft.

Ab jetzt könnten wir nichts mehr tun außer positiv denken und wieder W A R T E N . Ich wurde weiter krank geschrieben und sollte die erste Zeit mich viel ausruhen und liegen.
Unser Arzt war sehr zuversichtlich und meinte wir hätten gute Chancen das sich die Eizellen einnisten. Er meinte zu uns jetzt benötigen Sie nur noch etwas Glück.


Wir wollen ein Baby




Zuerst möchte ich uns kurz vorstellen...

Wir sind Stefan und Steffi und sind schon seit Weihnachten 2003 zusammen. Letztes Jahr im Dezember haben wir uns dann nach 10 Jahren "getraut" JA zueinander zu sagen und haben geheiratet.




Um unser Glück perfekt zu machen wollten wir ein Baby.

Da ich seit meiner Geburt eine Erbkrankheit habe, war dies für uns aus persönlichen Gründen nicht gewollt auf natürlichem Weg schwanger zu werden.

Ich habe Neurofibromatose Typ 1 die sich zum größten über einen Riesenwuchs meines rechten Armes bemerkbar macht. Ich selbst habe kaum Probleme damit, da uns aber niemand sagen kann, wie sich die Krankheit bei unserem Kind falls ich das Gen vererbe entwickeln wird, haben wir uns entschieden, dass uns dieses Risiko welches bei 50% liegt nicht einzugehen und mittels einer künstlichen Befruchtung mit voriger PKD durchführen zu lassen.

Hier gibt es genauere Infos:


Hier ist die PKD ganz gut beschrieben:


Als der Entschluss dann fest stand, haben wir Familie und enge Freunde über unser Vorhaben berichtet. Von da an ging es dann relativ schnell los.

Wir haben uns recht schnell entschlossen, dass wir die künstliche Befruchtung nicht zuhause in Heidelberg machen lassen möchten. Nach kurzer Suche im Internet sind wir auch fündig geworden. Der erste Kontakt war schnell hergestellt  und wir haben uns sofort verstanden und wohl gefühlt.

Wir haben uns für das Zentrum für Humangenetik Regensburg entschieden. Und das war das Beste was wir haben machen können! Wir haben uns dort immer und tun es jetzt immer noch immer sehr gut aufgehoben gefühlt. Das Team und Prof Seiffert der uns betreut ist wirklich spitze.

die Reise beginnt.... oder der etwas andere Weg zu unserem Wunschbaby


Zum ersten Mal waren wir am 08.01.2014 für die Vorstellung und zur Aufklärung in Regensburg. Zuerst waren wir im Zentrum für Humangenetik. Dort wurde uns der Verlauf der PKD und dem zugehörigen Testsystem erläutert.

Im Anschluss hatten wir unseren ersten Termin im KITZ in Regensburg wo später die künstliche Befruchtung  mittels einer  ICSI* durchgeführt werden sollte. Auch dort haben wir uns sofort wohl gefühlt. Gleich bei unserem ersten Termin wurden wir untersucht. Da wir ja nicht um die Ecke wohnen, wurden gleich alle möglichen Tests gemacht und wir sind gegen frühen Abend mit unserem ersten Rezept für Tabletten aus der Praxis. Wir haben uns noch an diesem Tag entschieden, dass es genau das richtige für uns ist.

*ICSI =  Die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion, ICSI ist eine Methode der künstlichen Befruchtung. Dabei wird die Samenzelle, das Spermium des Mannes, direkt in das Zytoplasma (Ooplasma) einer Eizelle eingespritzt. Ein Scheitern der Befruchtung kann annähernd ausgeschlossen werden.



Für das Testsystem der PKD brauchten wir das Blut von meinen Eltern und meiner Schwester. Außerdem benötigten wir ein zweites Aufklärungsgespräch von einem Humangenetik der uns nochmals eingehend zu diesem Thema beraten hat.

Jetzt konnte es endlich los gehen.