Freitag, 17. Oktober 2014

kurze Zusammenfassung -----> schwanger mit Neurofibromatose


Hier möchte ich gerne mit meiner Geschichte beginnen die vielleicht anderen „Betroffenen“ die ebenfalls vor der Entscheidung stehen schwanger zu werden helfen kann.

Ich heiße Stefanie und bin 34 Jahre alt. Ich habe seit meiner Geburt NF 1 die ich von meiner Mutter geerbt habe. Lange war ein eigenes Kind zu bekommen für mich da ich weiß, dass ich diese Krankheit vererben kann und es nicht sicher ist wie sich diese Krankheit bei meinem Kind auswirkt nicht aktuell. Ich selbst habe keine wirklichen Probleme mit der Neurofibromatose und habe schon immer das Beste aus allem gemacht.  

Vor 2 Jahren wurde der Wunsch nach einem eigenen Kind immer größer und auch mein Mann wollte gerne ein Kind. Nach etlichen Beratungsgesprächen waren wir schon kurz davor uns mit Klinken im Ausland in Verbindung zu setzten, weil dort die Gesetzte etwas „lockerer“ sind wie in Deutschland. Durch Zufall habe ich im Internet dann das erste Mal etwas über die  Polkörperdiagnostik (PKD)* gelesen. Diese Methode ist allerdings nur Anwendbar wenn die Frau den Gendefekt in unserem Fall die NF hat. Wir haben uns für ein Labor in Regensburg entschieden das eng mit einer Kinderwunschklink dem KITZ zusammen arbeitet.




Ganz einfach und günstig ist diese ganze Behandlung nicht aber wir haben uns darauf eingelassen und heute bin ich im 5 Monat schwanger.  Gerne beschreibe ich den Weg für den wir uns entschieden haben um schwanger zu werden.

Zuerst wurde ein Testsystem etabliert. Dazu wurde Blut von mir, meiner Schwester und meinem Vater abgenommen. Damit die Ärzte genau wussten an welcher Stelle des defekten NF 1 Gens an der veränderten Stelle Sie suchen mussten. Das Blut von meinem Vater wurde gebraucht um später bei der PKD nach seinem Erbmaterial auf dem Chromosom zu suchen.

Dann war ein weiteres Gespräch bei einem Humangenetiker notwendig. Dort wurde uns erneut erklärt welche Alternativen es gibt. Aber unser Entschluss stand fest. Nach ca. 6 Monaten stand endlich unser Testsystem und es konnte losgehen. In der Zwischenzeit haben wir auch Prof. Seifert kennengelernt der später dann die ICSI durchgeführt hat. Auch dieser hat uns eingehend und gut beraten. Die Wahrscheinlichkeit bei einer ICSI mit PKD schwanger zu werden liegen derzeit bei ca. 30 Prozent.

Nachdem unser Testsystem stand habe ich angefangen täglich Hormone zu spritzen damit genügend  Eizellen heranreifen konnten. Nach 2 Wochen Hormonbehandlung sind wir nach Regensburg gefahren damit wir regelmäßig ins KITZ gehen konnten. Weitere 2 Wochen später wurden mir 23 Eizellen entfernt und mit dem Samen von meinem Mann befruchtet.  Nach der Befruchtung wurde die PKD durchgeführt. Dabei wurden die beiden Polkörper untersucht. Jede Eizelle hat einen Polkörper ein zweiter Polkörper entsteht bei der Befruchtung der Eizelle**.  Wenn der Polkörper den Gendefekt aufweist ist davon auszugehen, dass die Eizelle gesund ist und umgekehrt. Zur Sicherheit wird allerdings der 2 Polkörper ebenfalls untersucht.

„Leider“ waren letztendlich von den 23 „Eizellen“ nur 8 Eizellen dabei die den Gendefekt nicht aufwiesen. 2 von den 8 Eizellen haben sich so weiterentwickelt, dass mir diese dann 3 Tage nach der Entnahme wieder eingesetzt werden konnten. Eine von den beiden hat sich eingenistet und ich bin glücklich schwanger zu sein. 

Es war kein leichter Weg obwohl es gleich beim ersten Versuch geklappt hat. Das Testsystem und auch ein Teil der ICSI und der Medikamente mussten wir selbst bezahlen, da dies leider keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen  ist. Wir haben ca. 12.000 EUR selbst bezahlt und bereuen es nicht diesen Weg gegangen zu sein. Wir haben uns sowohl im KITZ als auch im Labor bei Fam. Hehr immer wohl und gut beraten und aufgehoben gefühlt. Und würden dort auch bei einem 2 Kind wieder hin gehen.

Natürlich kann uns keiner versprechen, dass wir ein gesundes Baby bekommen ein Restrisiko von 3 % Prozent besteht und andere Krankheiten werden ebenfalls nicht ausgeschlossen dies ist aber das Risiko das jede Schwangere trägt. Aber bis jetzt schaut alles unauffällig aus und auch mir geht es gut und bis jetzt sind keine Fibrome gewachsen.

Anmerken möchte ich noch, dass ich niemand verurteilen der Kinder trotz NF auf natürlichem Weg bekommt oder bekommen hat. Wir hatten dabei einfach kein gutes Gefühl und haben uns für den beschrieben Weg entschieden.

*Die Polkörperdiagnostik (PKD) ermöglicht im Rahmen einer künstlichen Befruchtung (assistierte Reproduktion) eine genetische Untersuchung der entnommenen Eizelle. Bei dieser Untersuchung handelt es sich um eine Präfertilisationsdiagnostik, die an der Eizelle vor Abschluss der Befruchtung, d.h. vor der Zygotenbildung erfolgt. Quelle Wikipedia

** Polkörper, auch Richtungskörper genannt, entstehen während der Reifung der Eizelle. Der erste Polkörper entsteht kurz vor dem Eisprung und enthält einen der beiden Chromosomensätze der Frau. Der zweite Polkörper wird ausgestoßen, nachdem das Spermium in die Eizelle eingedrungen ist.

Samstag, 11. Oktober 2014

der Bauch der wächst.... aktuelle Fotos bis Schwangerschaftswoche 18








Der Alltag einer Schwangeren die nicht arbeiten gehen darf aber trotzdem nie Zeit hat :)


Anfangs war es komisch „von heute auf morgen“ zuhause zu sein. Vor der Behandlung und der Einnahme der Hormone war ich eigentlich den ganzen Tag unterwegs und habe abends viel Sport gemacht. Bei schönem Wetter klingelte mein Wecker um 4:45 und ich bin kurz nach 5:00 Uhr aufs Rad gestiegen um 23 Km zur Arbeit zur Radeln. Jetzt war ich zuhause und sollte anfangs nicht viel machen und später durfte ich mich gar nicht bewegen. Da war es schon ein Erlebnis in den Supermarkt zum einkaufen zu kommen. Ein Tag mal faul auf der Couch liegen mag toll sein aber schon nach 3 Tagen wusste ich nicht was ich machen soll. Das Fernsehprogramm ist nicht wirklich berauschend und nur lesen ist auch langweilig.

Zum Glück wurde die „Bettruhe“ nach knappen 8 Wochen kurz vor dem Ersttrimesterscreening aufgehoben und ich durfte endlich wieder aufstehen und mich ganz normal bewegen. Allerdings war meine Kondition gleich Null. Aber es war herrlich wieder spazieren zu gehen. Natürlich schonte ich mit anfangs noch weil ich Angst hatte, die Hämatome kommen zurück aber jeden Tag wurde ich entspannter und traute mir mehr zu.  Ich fuhr auch wieder Fahrrad allerdings keine großen Strecken mehr. Über ein Internetforum habe ich nette Mädels aus der Umgebung kennengelernt mit denen ich mich regelmäßig treffe. Eine von Ihnen hat auch ein Beschäftigungsverbot und wir haben uns zusammen für einen Jogakurs angemeldet. Mit einer anderen Freundin die 2 Kinder hat und halbtags arbeitet treffe ich mich regelmäßig zum frühstücken und Shopping. Dann habe ich ja noch 2 mal die Woche Massage. Und einmal die Woche meinen Wassergymnastikkurs für Schwangere. Und bald geht noch der  Pilateskurs los. Und zu meinen Ärzten gehe ich ebenfalls 1 bis 2 Mal die Woche regelmäßig. Irgendwie hätte ich nicht gedacht, dass ich mal die Rentner verstehe die sagen: „ich habe keine Zeit“ J Natürlich baue ich immer genügend Ruhepausen ein aber ich bin total froh, dass ich derzeit so fit bin und mich bewegen kann. So habe ich mich jetzt ganz schnell daran gewöhnt zuhause zu sein und ich muss sagen, langweilig ist mir nicht mehr.  Ich genieße die Schwangerschaft und ich konnte früh zuschauen wie mein Bauch immer runder wurde. Allerdings ist meine Kondition nicht wieder zurück gekommen und ich werde sogar von Omis auf dem die ebenfalls mit dem Rad unterwegs sind überholt.

Ersttrimesterscreening


Ersttrimesterscreening

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Das Ersttrimesterscreening (engl.: First-Trimester-Screening, Abk. FTS) ist eine Screening-Untersuchung im Rahmen der Pränataldiagnostik in ersten Drittel der Schwangerschaft (das Ersttrimester sind die ersten 3 Monate der 9monatigen Schwangerschaft) zum Auffinden eines Down-Syndroms beim ungeborenen Kind

*Auszug Wikipedia

 

Am 02. September genau an meinem Geburtstag hatten wir einen Termin in der Frauenklinik zum Ersttrimesterscreening.





Eigentlich habe ich mir keine großen Gedanken über diese Untersuchung gemacht zumal auch unsere Frauenärztin ein paar Tage vorher  keine Auffälligkeiten im Ultraschall gesehen hat. Nach gefühlter ewiger Wartezeit kamen wir an die Reihe. 2 Ärztinnen im Praktikum machten den Ultraschall und klärten uns über die Untersuchung genau auf. Der Ultraschall wie  bereits erwartet total unauffällig und unser Baby hat sich bis zu diesem Zeitpunkt toll und termingerecht entwickelt. Später kam dann noch die Stationsärztin hinzu die ebenfalls nochmal ein Ultraschall machte und alles genau sich anschaute. Es gab keine Auffälligen Marker.  Außer einen J Wir haben bei diesem Ultraschall zum ersten Mal erfahren, dass es so ausschaut als ob wir einen kleinen Jungen bekommen.  Wir warten total erleichtert, dass es unserem Baby anscheinend richtig gut geht. Trotzdem haben wir uns dazu entschieden auch die Blutwerte mit in die Berechnung zu nehmen.  Die Ärtzin meinte spätestens in 2-3 Tagen bekommen Sie einen Anruf wie die Werte sind und wie die Berechnung ausgefallen ist. Die Ärztin erwähnte wieder wie toll der Ultraschall ist und das wir uns keine Sorgen machen brauchen. 2-3 Tage können trotz Übung im Warten trotzdem ganz schön lang sein.

Im Anschluss an die Untersuchung waren Stefan und ich dann Babyklamotten einkaufen. Falls es doch ein Mädchen werden sollte muss sie dann mit einer blauen Collegejacke vor die Tür J

Als freitags, 3 Tage nach der Untersuchung immer noch niemand sich bei uns gemeldet hatte, machten wir uns dann doch Gedanken.  Immer wieder versuchten wir selbst jemand ans telefon zu bekommen. Montagabend nachdem wir zuvor etliche Male selbst in der Frauenklinik angerufen hatten kam dann der Anruf vom Oberarzt. Die Blutwerte waren leider nicht so gut wie erwartet und waren erst mal etwas „verstört“. Dies merkte der Oberarzt uns am Telefon an und bot uns an am nächsten Tag nochmal in die Frauenklinik zu kommen sodass er Erbenfalls einen Ultraschall machen kann und uns auch nochmal die Werte erklärte.

Am nächsten tag fuhren wir mit etwas gemischten Gefühlen in die Frauenklinik. Dieses mal mussten wir auch nicht lange warten und kamen gleich dran. Der Arzt erklärte uns das meine Gesamtwerte total gut sein und das dieser niedriger Blutwert auch nichts bedeuten muss oder das ich evtl. zu Bluthochdruck neigen werde zum Ende der Schwangerschaft.

Lt. Der Berechnung ist die Wahrscheinlichkeit, dass unser Baby "krank“ ist bei 1 zu 700 und erst bei einem Wert bei 1 zu 150 raten die Mediziner zu einer Fruchtwasseruntersuchung.   Bei dem erneuten Ultraschall gab es wieder keine Auffälligkeiten und er beruhigte uns. R würde uns keine weitere Untersuchung raten obwohl die Blutwerte außerhalb der Norm liegen. Aber das bin ich von meinen Blutwerten seit der Schwangerschaft gewohnt J

Wir haben ein gutes Gefühl, dass es unserem Baby gut geht und vertrauten dem guten Ultraschall und unserem Gefühl.

Dieser Test ist umstritten und ich würde ihn bei einer evtl. 2 Schwangerschaft nicht nochmal machen lassen.  Da es sich nicht um eine Diagnostik sondern um eine Wahrscheinlichkeitsberechnung handelt. Es gibt Frauen mit einem super tollen Ergebnis die ein Kind mit Daum Syndrom bekommen und es gibt Frauen die total schlechte Werte haben und ein gesundes Baby zur Welt bringen.

 
Prof. Seifert den wir immer auf den laufenden halten hat uns auch noch die Möglichkeit eines weiteren Bluttest aufgeklärt aber diesen lehnten wir ab weil wir nicht wieder WARTEN wollten und wir einfach glauben bei so einem tollten Ultraschall und der zeitgerechten Entwicklung muss es dem kleinen Mann gut gehen.


Wir warten jetzt den großen Organultraschall in der 20 Woche ab. Wir haben einfach ein gutes Gefühl. Wir lassen den Ultraschall auch nur machen, damit wir vorbereitet sind falls es dem Baby doch nicht ganz so gut geht wie erwartet.

Sonntag, 31. August 2014

immer wieder etwas Neues....

....seit meinem letzten Post sind jetzt schon etwas Zeit vergangen.

Das viele Liegen und nicht viel tun hat sich gelohnt. Die Hämatome sind verschwunden und ich darf mich wieder ganz normal bewegen. Zum Glück ist alles gut verheilt und ich hatte auch keine Blutungen.

Dafür war in der Zwischenzeit mein TSH auf 5,0 gestiegen. Meine Frauenärztin hat mich dann zu einem  Endokrinologen überwiesen. Dort wurde dann wieder Blut abgenommen und ein Ultraschall von meiner Schilddrüse gemacht. Die eine leichte Veränderung aufwies.  Kaum war das eine überstanden tauchte das Nächste auf. Da ich seit Beginn der Kinderwunschbehandlung Schilddrüsentabletten nehmen sollte um die Werte zu optimieren wurde die Dosis der Medikamente erst mal verdoppelt. Auf das endgültige Ergebnis musste ich erst wieder warten.


In der Zwischenzeit hatte ich einen Termin zu dem Schwangerschaftsdiabetistest.  Dieser wurde auch am Anfang der Kinderwunschbehandlung gemacht und sollte auch in der 8 und dann später nochmal in der 23 Woche wiederholt werden. Die Ergebnisse vom ersten Test waren richtig gut.
Deswegen hatte ich mir beim 2 Test auch keine Gedanken gemacht, dass etwas anderes heraus kommen könnte. Aber ich wurde eines besseren belehrt.

Der Test wurde am früheren Morgen nüchtern durchgeführt. Zuerst wurde mir in der Vene Blutgenommen und der nüchtern Blutzucker gemessen der bei 83 also total in der Norm lag.
Danach musste ich eine Stunde warten. Dann gab es dieses leckere Zuckerwasser zum trinken und dann wurde wieder direkt gemessen. Dieser Wert lag dann bei 190, der Wert der hätte nur bis 180 sein dürfen lag dann außerhalb der Norm. Nach einer weiteren Stunde warten und erneuerter Blutabnahme lag der Wert wieder bei 140 also wieder in Norm.
Ich hatte mich zwar gewundert, dass ich nicht wie beim ersten Test eine Stunde warten musste nach dem ich getrunken hatte aber ich habe mir gedacht die werden wissen was sie tun.

Gegen Mittag als ich wirklich schon schlechte Laune vor lauter Hunger bekommen hatte. Hatte endlich ein Arzt Zeit die Ergebnisse mit mir zu sprechen.

Frau Engel, sie Haben Diabetis. Das waren die Worte mit denen er mich begrüßt hatte. Ich konnte das erst mal nicht glauben. Dann kam sein Vortrag über Bewegung und gesunde Ernährung. Haaa, dachte ich mir, ich hätte mich die letzten Wochen gerne bewegt aber die gesund unserer Babys geht vor. Er drückte mir dann ein Rezept für ein Zuckermess Pen in die Hand und nun sollte ich 7 mal am Tag meinen Blutzucker messen und alles genau aufschreiben.
Die ersten Tage habe ich nur Vollkorn, viele Ballaststoffe kaum süßes gegessen.
Bis mir dann die nette Dame in der Apotheke gesagt hat, dass es ja eigentlich Quatsch ist jetzt nur noch gesund zu essen, sondern ich sollte lieber ganz normal essen damit ich auch die Werte habe die auf mich zutreffen. Und siehe da selbst wenn ich mal ein Nutella Toast gegessen hatte. Waren meine Werte immer gut.

Das ständige messen war wirklich nervig. Aber was sein muss muss sein. Ich war und bin nur froh das meine Werte immer absolut in der Norm waren.

4 Wochen später musste ich wieder zu dem  Endokrinologen der auch gleichzeitig Diabetologe ist um meine Ergebnisse von der Schildrüsenuntersuchung zu besprechen und auch meine Werte von dem Zuckertest und meinen Messungen.

Nach meinen Schilderungen schüttelte  die Ärztin den Kopf und meinte, dass der Zuckerbelastungstest so wie er gemacht worden ist keine Aussagekraft hat weil man nach dem trinken der Lösung erstmal eine Stunde warten muss. Und meine Werte vom selber messen sind alle so gut, dass ich jetzt nicht mehr messen muss. Ich kann wenn ich mal 1 Tag die Woche oder wenn ich mal viele gegessen haben messen.
Meine Schildrüsenwerte haben sich auch wieder verbessert. Ich muss jetzt noch auf  Ihren Anruf warten aber Sie glaubt, dass ich die Medis wieder auch unten dosieren kann. Nur soll ich mit meinem Gewicht aufpassen da ich in den ersten Wochen und durch die Hormontherapie und die Liegerei schon 6 Kilo zugenommen habe. Na ja meine Hosen passen nicht mehr :( Aber die Umstandshosen sind so bequem :)

Also kann ich erstmal beruhigt sein.
Nachmittags hatte ich dann noch einen Termin bei der Frauenärztin. Unserem kleinen Bärle geht es gut und es hat sich fleißig bewegt.







Auf dem Bild sieht es sogar so aus als ob es winken wollte.

Am Dienstag genau an meinen Geburtstag haben wir die Fehlbildungsuntersuchung.
Die Frauenärztin konnte mich aber schon beruhigen, Sie meinte die Nackenfalte sieht unauffällig aus und die Organe sind bis jetzt alle gut entwickelt.

Jetzt heißt es eben wieder warten aber darin haben wir ja schon Übung. :)

Sonntag, 27. Juli 2014

Warten auf das Ergebnis.. oder... das Warten geht weiter

3 Tage nachdem die Eizellen wieder eingesetzt worden sind ging es wieder nachhause. Stefan musste nach 2 Wochen Urlaub wieder in die Arbeit und ich war den ganzen Tag mit mir und meinen Gedanken alleine zu hause. Ich habe versucht das Beste daraus zu machen und mich abzulenken. Aber je näher der Termin zur Blutabnahme für den Schwangerschaftstest rückte desto nervöser wurde ich.

Zuhause angekommen war es mit den Spritzen und Tabletten nicht vorbei die ersten zwei Wochen bin ich täglich zum Arzt und musste mich spritzen lassen. Das Medikament musste in den Muskel gespritzt werden und somit konnte Stefan das nicht selbst.

An dem Morgen an dem Blut für den Schwangerschaftstest abgenommen werden sollte war ich noch früher wach als sonst und ich konnte es nicht erwarten das ich los zum Arzt konnte. Die Blutabnahme war wie verhext durch das ständige Blut abnehmen war ich so zerstochen, dass die Arzthelferin es leider nicht geschafft hat mir Blut abzunehmen und so durfte der Doc ran und er hat es dann gleich geschafft.

Die Blutprobe musste jetzt Ihre Reise nach Regensburg antreten. Zur Sicherheit habe ich die Probe per Express nach Regensburg gesendet. Am liebsten hätte ich mir jetzt sofort einen Schwangerschaftstest gekauft. Aber wir wollten auf die Blutwerte warten.

Ein Tag später....
diese Warterei war echt das Schlimmste an der ganzen Behandlung ich konnte den erlösenden Anruf nicht abwarten. Da die Leute vom KITZ meistens bei Stefan auf dem Handy angerufen haben und wir ausgemacht haben das er sich sofort bei mir meldet wenn er das Ergebnis weiß habe ich alle 2 Minuten auf mein Handy geschaut. Als mittags immer noch kein Anruf kam war ich so langsam echt ein Nervenbündel. Ich konnte es echt nicht mehr abwarten. 

Gegen 15:00 Uhr klingelt  unser Telefon und als ich die Nummer vom KITZ auf dem KITZ erkannte war mir total übel, als ich dann die Stimme von Prof. Seiffert hörte und er mir sagte herzlichen Glückwunsch sie sind schwanger habe ich erst mal das Telefon fallen lassen. Ich war so erleichtert und ich habe mich so gefreut. Ich habe dann noch ein paar Minuten mit ihm gesprochen, die Medikamente wurden umgestellt und er hat mir erklärt wie und wann ich jetzt die Medis nehmen sollte. Allerdings war ich so nervös, dass ich später nochmal angerufen habe und mir nochmals alles erklären lassen musste weil ich ihm gar nicht richtig folgen konnte.

Stefan kam dann auch gleich von der Arbeit nachhause und wir haben unseren Eltern und engen Freunden erzählt dass es geklappt hat.

Da ich es immer noch nicht glauben konnte bin ich dann los um mir einen Schwangerschaftstest zu kaufen um das Ergebnis selbst schwarz auf weiß sehen zu können.

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3 Tage später habe ich dann zur Sicherheit noch einen Test gemacht. Aber er zeigte nichts anders an und somit glaubte ich es dann wirklich selbst auch in bin schwanger!!

Wir sind dann auch gleich zu unserer Frauenärztin um Ihr die guten Nachrichten mitzuteilen. Sie hat dann auch gleich ein Ultraschall gemacht. Wir konnten eine kleine Fruchthöhle mit einem Pünktchen sehen. Wir waren so glücklich in diesem Moment. 
Aber ab da ging das Warten weiter... warten ob sich das Pünktchen einnisten wird... warten ob das Herzchen schlägt.


https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUQ-P-U_iEttrTiXERu2unboKS_RJSNlX1dsLjBJJZKe4yb-j5LPQ4BnGxfYg8X7OoAc_x5qxmUZUjNC9rQ7th5hj4W6vYB4d3A0XaIkJUzb3Emnlts2L3RjElCaUq4eUvw0fKg8axOZZO/s1600/Baby+-+3

10 Tage später hatten wir dann wieder einen Termin in Regensburg. Unser Pünktchen ist gewachsen und ähnelt jetzt eher einem Würmchen. Und das Herzchen schlägt auch schon. :)


https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQ5eklOBFL_fXCY875vJX_mEX1n5HIfbgj0unNirQ6cH6Gy9Zfg9nH16gy0eF7e3LxngaGBcTz8Cg5gGfpRs7dat99dINRjpb6Ds2HloYdoJ5SgY-UyYWPnbv6rIM3VlwVIFaFy92F8RVw/s1600/Baby+-+1


Allerdings hat unser Doc auch festgestellt, dass ich mehrere kleinere Einblutungen in der Gebärmutter habe, dies wäre wohl nicht so schlimm aber ich habe Bettruhe verordnet bekommen damit die Hämatome nicht größer werden und sich unser Würmchen weiter so gut entwickeln kann. Da ich ein Beschäftigungsverbot bekommen habe liege ich derzeit viel auf der Couch und versuche so positiv und entspannt wie möglich zu sein.

Samstag, 26. Juli 2014

...jetzt geht es los....

Unser Testsystem für die PKD steht und wir fahren wieder nach Regensburg!

Im KITZ haben wir auch gleich unseren Behandlungsplan bekommen und auch das Rezept für die Hormonspritzen. So langsam wurde es ernst.

Am 05.06. 2014 sollte es mit einen Termin bei unserer Frauenärztin vor Ort los gehen und ein Tag später dann mit der ersten Spritze zuhause.

Bevor wir uns ins Abenteuer Baby stürzten sind wir allerdings erst nochmal zu zweit an die Algarve nach Portugal geflogen. Nach einen wunderschönen Urlaub haben wir uns auf den Start der Behandlung gefreut. Endlich konnte es losgehen.

Es war schon komisch als Stefan mir am 06.06.2014 die erste Spritze in den Bauch spritze. Wir hatten das Glück, dass die ersten Spritzten mit einen Pen in die Speckfalte im Bauch gespritzt wurde.Bei dieser einen Spritzte sollte es nicht bleiben, ich bekam bis zu 5 Spritzen jeden Tag in den Bauch.
Stefan hat das echt toll gemacht ich hätte mich selbst nicht spritzten können.

Nach 2 Wochen Hormonspritzen fuhren wir wieder nach Regensburg. Dort haben wir uns für 10 Tage eine Ferienwohnung gemietet um die ganze Behandlung in Ruhe vor Ort durchfuhren zu können.
Leider kam bei dem ersten Untersuchungstermin raus, dass ich nicht wie geplant auf die Stimulierung angesprochen hatte und die Medikamentendosis musste erhöht werden und wir konnten erst eine Woche später wie geplant die Eizellen entnehmen.

Wir haben uns eine schöne Zeit gemacht in Regensburg. Sogar Stefans Eltern kamen übers Wochenende zu Besuch. Und wir hatten 2 tolle Tage.


Uns war es Wichtig so ruhig und entspannt wie möglich an unser Abenteuer Baby zu gehen. Und somit haben wir die freien Stunden genossen. Und habe jede Menge unternommen.








Wir sind jeden Tag morgen ins KITZ zur Kontrolle. Dort  wurde jeden Tag Blut abgenommen und es wurde ein Ultraschall von meinen Eierstöcken gemacht um zu sehen ob die Follikel gleichmäßig heranreifen. Nach der Erhöhung der Dosis der Hormone lief dann alles nach Plan. Unser Doc war sehr zufrieden und seine positive Art hat uns immer mehr Ruhe und Vertrauen gegeben.

Am 23.06.2014 war es dann soweit und mir wurden unter Vollnarkose 23 Eizellen entnommen.

Ich war komischerweise nicht nervös.

Ich war den ganzen Behandlungszyklus gut gelaunt hatte kaum Nebenwirkungen (bis auf den unglaublich aufgeblähten Bauch) und die blauen Flecken.

An dem Morgen der Entnahme war ich echt die Ruhe in Person, wer mich kennt, weiß wie ungewöhnlich dies für mich ist. Wahrscheinlich lag es daran das ich unglaubliches Vertrauen in den behandelten Arzt und sein Team hatte und immer noch habe. Und mich Stefan unglaublich unterstützt hat die ganze Zeit.

Stefan hat mich gegen Mittag in der Praxis abgeliefert und hat dann auf mich gewartet bis alles vorbei war.
Allerdings hatte auch er noch einen "Job zu erledigen". Die Ärzte brauchten ja sein Sperma damit die Eizellen befruchtet werden konnten.

Den Eingriff selbst habe ich nicht gespürt und die Narkose habe ich gut verkraftet. Für den Eingriff musste ich nüchtern bleiben bei 30 Grad war es gar nicht so einfach kein Wasser zu trinken.

Nachmittags lag ich wieder in unserer Ferienwohnung auf der Couch. Ich sollte mich jetzt schonen.

Ab diesem Zeitpunkt rasten wir von einer Warteschleife in die Nächste.
Ich würde im Nachhinein sagen, dass das Warten viel schlimmer war als die ganzen Spritzen.

Jetzt hieß es warten, warten ob gesunde Eizellen vorhanden sind. Warten ob sich die gesunden Eizellen befruchten lassen. Und warten ob sich die Eizellen gut Entwickeln.

Als wir dann erfahren haben, dass  nur 3 Eizellen von 23 genommen werden können waren wir zuerst etwas traurig. Wir hatten mit mehr gesunden Eizellen gerechnet. Eigentlich war der Plan übrige Eizellen auf Eis zu legen aber so sollte es nicht sein.

Einen Tag später haben wir dann erfahren, dass eine der 3 Eizellen sich nicht weitergeteilt hat und somit auch nicht in Frage kommt. Also wurden mir dann am 26.6.2014 2 gesunde 6 Sechszeller wieder eingesetzt. Dieser Eingriff wurde nicht unter Vollnarkose gemacht allerdings wurde das Einsetzen der Eizellen auch wieder im OP durch geführt. Für diesen Eingriff brauchte ich eine volle Blase das war echt schwierig volle Blase, Frauenarztstuhl... und danach noch 20 Minuten mit voller Blase auf dem Bauch liegen. Aber auch das habe ich geschafft.

Ab jetzt könnten wir nichts mehr tun außer positiv denken und wieder W A R T E N . Ich wurde weiter krank geschrieben und sollte die erste Zeit mich viel ausruhen und liegen.
Unser Arzt war sehr zuversichtlich und meinte wir hätten gute Chancen das sich die Eizellen einnisten. Er meinte zu uns jetzt benötigen Sie nur noch etwas Glück.


Wir wollen ein Baby




Zuerst möchte ich uns kurz vorstellen...

Wir sind Stefan und Steffi und sind schon seit Weihnachten 2003 zusammen. Letztes Jahr im Dezember haben wir uns dann nach 10 Jahren "getraut" JA zueinander zu sagen und haben geheiratet.




Um unser Glück perfekt zu machen wollten wir ein Baby.

Da ich seit meiner Geburt eine Erbkrankheit habe, war dies für uns aus persönlichen Gründen nicht gewollt auf natürlichem Weg schwanger zu werden.

Ich habe Neurofibromatose Typ 1 die sich zum größten über einen Riesenwuchs meines rechten Armes bemerkbar macht. Ich selbst habe kaum Probleme damit, da uns aber niemand sagen kann, wie sich die Krankheit bei unserem Kind falls ich das Gen vererbe entwickeln wird, haben wir uns entschieden, dass uns dieses Risiko welches bei 50% liegt nicht einzugehen und mittels einer künstlichen Befruchtung mit voriger PKD durchführen zu lassen.

Hier gibt es genauere Infos:


Hier ist die PKD ganz gut beschrieben:


Als der Entschluss dann fest stand, haben wir Familie und enge Freunde über unser Vorhaben berichtet. Von da an ging es dann relativ schnell los.

Wir haben uns recht schnell entschlossen, dass wir die künstliche Befruchtung nicht zuhause in Heidelberg machen lassen möchten. Nach kurzer Suche im Internet sind wir auch fündig geworden. Der erste Kontakt war schnell hergestellt  und wir haben uns sofort verstanden und wohl gefühlt.

Wir haben uns für das Zentrum für Humangenetik Regensburg entschieden. Und das war das Beste was wir haben machen können! Wir haben uns dort immer und tun es jetzt immer noch immer sehr gut aufgehoben gefühlt. Das Team und Prof Seiffert der uns betreut ist wirklich spitze.

die Reise beginnt.... oder der etwas andere Weg zu unserem Wunschbaby


Zum ersten Mal waren wir am 08.01.2014 für die Vorstellung und zur Aufklärung in Regensburg. Zuerst waren wir im Zentrum für Humangenetik. Dort wurde uns der Verlauf der PKD und dem zugehörigen Testsystem erläutert.

Im Anschluss hatten wir unseren ersten Termin im KITZ in Regensburg wo später die künstliche Befruchtung  mittels einer  ICSI* durchgeführt werden sollte. Auch dort haben wir uns sofort wohl gefühlt. Gleich bei unserem ersten Termin wurden wir untersucht. Da wir ja nicht um die Ecke wohnen, wurden gleich alle möglichen Tests gemacht und wir sind gegen frühen Abend mit unserem ersten Rezept für Tabletten aus der Praxis. Wir haben uns noch an diesem Tag entschieden, dass es genau das richtige für uns ist.

*ICSI =  Die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion, ICSI ist eine Methode der künstlichen Befruchtung. Dabei wird die Samenzelle, das Spermium des Mannes, direkt in das Zytoplasma (Ooplasma) einer Eizelle eingespritzt. Ein Scheitern der Befruchtung kann annähernd ausgeschlossen werden.



Für das Testsystem der PKD brauchten wir das Blut von meinen Eltern und meiner Schwester. Außerdem benötigten wir ein zweites Aufklärungsgespräch von einem Humangenetik der uns nochmals eingehend zu diesem Thema beraten hat.

Jetzt konnte es endlich los gehen.